Junge Stadt in alten Mauern
Titelfoto Automatisiertes Fahren in Waiblingen

Informationen zum Linienbetrieb

Die geplante automatisierte Buslinie wird den Bahnhof Waiblingen mit dem Berufsbildungswerk bzw. dem Schulzentrum im Gewerbegebiet Ameisenbühl verbinden.

Abb. Linienverlauf der geplanten Buslinie (Entwurfsstand)Geplanter Verlauf der Buslinie im Gewerbegebiet Ameisenbühl. Die Karte zeigt den Bereich der Teststrecke, der sich vom Berufsbildungswerk im Norden über die Maybachstraße bis zum südlichen Ende in Bahnhofsnähe erstrecktQuelle: Stadt Waiblingen

Im Jahr 2022 sollen zwei Fahrzeuge in Betrieb genommen werden. Dabei wird es sich um Kleinbusse mit zwei unterschiedlichen Automatisierungsstufen handeln. Ein Fahrzeug wird konventionell durch einen Fahrer oder eine Fahrerin gesteuert werden und wird in seiner primären Funktion Sensordaten aus dem Straßenraum erfassen. Das zweite Fahrzeug wird schrittweitese einem automatisierten Betrieb angenähert werden. Die Fahrzeuge werden voraussichtlich eine Kapazität von 8-15 Personen aufweisen und im Halbstundentakt verkehren. Ein barrierefreier Zugang soll gewährleistet sein.

Zur Bewegung auf den Straßen des Reallabors folgt das Fahrzeug zuvor einprogrammierten virtuellen Schienen (sogenannten Trajektorien). Zur weiteren Orientierung dienen ausgewählte Punkte im Umfeld, sogenannte Landmarks. Dabei handelt es sich beispielsweise um Straßenbeschilderung, deren Geokoordinaten mit einer Präzision von unter einem Zentimeter auf der digitalen Karte des Fahrzeuges abgespeichert sind.

Die Erkennung des Umfeldes erfolgt über LIDAR-Sensortechnik, Radarmessung und Kameras, unter anderem auch durch Optimierung der Fahrbahnmarkierung. Zur Gewährleistung der Anonymität werden ausschließlich Hüllkonturen erfasst, um beispielsweise zwischen Fußgängern und Radfahrern zu unterscheiden, ohne dabei Individuen identifizieren zu können.

Abb. Verarbeitung von Kameraufnahmen als Hüllkonturen (Beispiel Intel Real Sense Stereokamera)

Beispielfoto für Verarbeitung von Realaufnahmen zu Hüllkonturen Teil 1 von 2Beispielfoto für Verarbeitung von Realaufnahmen zu Hüllkonturen Teil 2 von 2.
Quelle: © Intel Corporation

Darüber hinaus erhält das Fahrzeug Informationen von Sendern, Straßenbeschilderung und Lichtsignalanlagen in der Nähe. Dies können z. B. Auskünfte über den Verkehrsfluss, Hindernisse auf dem Fahrweg oder von der Fahrbahn aus nicht einsehbare Kinder hinter parkenden Fahrzeugen sein.

Während der gesamten Fahrt erfolgt die ständige Kontrolle durch einen Fahrzeugführer bzw. eine Fahrzeugführerin. Eine automatisierte Steuerung durch die Busse erfolgt zunächst nur auf ausgewählten kurzen Streckenabschnitten, die im Projektverlauf schrittweise erweitert werden sollen. Die Kontrolle durch die Begleitperson bleibt durchgehend bestehen.

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Automatisiertes Fahren in Waiblingen
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