Meldung aus der Stadt
Eva Mayr-Stihl mit Platzbenennung geehrt
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Die Waiblinger Ehrenbürgerin Eva Mayr-Stihl war eine erfolgreiche Unternehmerin, verantwortungsvolle Stifterin und engagierte Mäzenin. Im April 2022 verstarb Eva Mayr-Stihl im Alter 87 Jahren. Ihr zu Ehren benannte nun die Stadt Waiblingen den Platz rund um Galerie Stihl Waiblingen, Kunstschule, Restaurant Vorratskammer und Stiftungsgebäude in „Eva Mayr-Stihl Platz“ um.
Die neuen Adressen der Gebäude um den Platz sind:
Galerie Stihl Waiblingen: Eva Mayr-Stihl Platz 1
Gebäude der Eva Mayr-Stihl Stiftung: Eva Mayr-Stihl Platz 2
Galerieverwaltung und Restaurant Vorratskammer: Eva Mayr-Stihl Platz 3
Kunstschule Unteres Remstal: Eva Mayr-Stihl Platz 4.
Der Parkplatz Beinsteiner Tor behält seine Bezeichnung.
Bei der Feier zur Benennung des Platzes am 26. Mai 2023 würdigte Oberbürgermeister Sebastian Wolf die Ehrenbürgerin: „Eva Mayr-Stihl hat als stellvertretende Vorstandsvorsitzende über Jahrzehnte maßgeblich die Entwicklung der Firma Stihl zum international erfolgreichen Familienunternehmen und Weltmarktführer mit geprägt. Auch als Stifterin und Mäzenin hatte sie den Willen, Dinge zu gestalten und voranzubringen, Orte zu schaffen, die den Menschen Freude bereiten. Sie war jemand, der der ganzen Stadt etwas gegeben hat.“
Andreas Hesky, langjähriger Waiblinger Oberbürgermeister, brachte als Kuratoriumsvorsitzender der Eva Mayr-Stihl Stiftung den Dank der Stiftung und von Robert Mayr und der Familie zum Ausdruck. „Ich bin froh, Frau Mayr-Stihl persönlich begegnet zu sein. Viel konnte ich von ihr lernen. Sie war ein großes Vorbild - geradlinig, authentisch. Alle, die sie kannten, werden ganz eigene Erinnerungen an sie haben, an eine besondere Persönlichkeit, eine Unternehmerin, die an ihre Mitmenschen dachte und der Gesellschaft viel zurückgegeben hat und dies über ihre Stiftung weiter tut. Dank gilt der Stadt Waiblingen, die mit der Platzbenennung auf besondere Art und Weise ihre Ehrenbürgerin und deren Engagement als Familienunternehmerin und Stifterin ehrt.“
Dr. Nikolas Stihl, Vorsitzender von STIHL Beirat und Aufsichtsrat sowie Neffe von Eva Mayr-Stihl, würdigt das Andenken: „Als Familie Stihl freuen wir uns sehr, dass der zentrale Platz um die Galerie in Waiblingen nun ihren Namen trägt und damit ihr Andenken bewahrt wird. Unser Dank gilt dem Waiblinger Gemeinderat für seine Zustimmung zur Umbenennung des Platzes.“
Eva Mayr-Stihl war eine leidenschaftliche Unternehmerin und trug viele Jahrzehnte lang als stellvertretende Vorsitzende des Vorstands und Finanzverantwortliche maßgeblich zum Erfolg des Familienunternehmens STIHL bei.
Im Jahr 1986 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann Robert Mayr die gemeinnützige Andreas-Stihl-Stiftung, die 2004 in Eva Mayr-Stihl Stiftung umbenannt wurde. Diese stattete sie mit privaten Mitteln aus. Ihr Ziel war dabei stets, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Denn ihrer Meinung nach gilt der Grundsatz: Eigentum verpflichtet.
Besonders am Herzen lag ihr die Stadt Waiblingen. Dies zeigt sich an vielen Projekten: Mit einer namhaften Spende gab die Stiftung den Impuls, dass die Stadt die Galerie Stihl Waiblingen errichtete. Diese Förderung war die Initialzündung für ein ganzes Kulturquartier am Remsufer. Auch die Kunstwerke von Eliasson, Balkenhol und Rehberger, ebenso die Unterstützung der Waiblinger Internationalen Opernwerkstatt und das Papierkunststipendium seien beispielhaft genannt.
Die Stiftung ist auch weit über Waiblingen hinaus tätig: Das Klinikum Stuttgart profitierte von ihrem Engagement beispielsweise mit der Einrichtung des Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl, der Pneumologie oder durch die Unterstützung des Leberzentrums. Auch für den akademischen Nachwuchs setzte sie sich ein, sei es zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen an der Universität Freiburg, die Deutschlandstipendien oder den Eva-Mayr-Stihl-Nachwuchsförderpreis. Die Eva Mayr-Stihl Stiftung und deren Arbeit sind ihr Nachlass.
Hier finden Sie die Reden von Oberbürgermeister Sebastian Wolf sowie Oberbürgermeister a.D. und Kuratoriumsvorsitzendem Andreas Hesky.