Veranstaltungskalender

Vortrag von Dr. Susanne Scharnowski, Freie Universität Berlin
anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums des Heimatverein Waiblingen

In teils schillernden Debatten wollten diverse Parteien zuletzt das Wort ‚Heimat' neu besetzen, um es für die eigene Politik nutzbar zu machen; andererseits wurde es aufgrund seiner Verwendungsgeschichte als hochproblematisch eingestuft; Heimat sei ein ganz und gar individuelles, privates Gefühl und solle daher aus dem politischen und gesellschaftlichen Raum verbannt werden. Der Vortrag wird die Instrumentalisierung des Wortes ‚Heimat' in politischer Kommunikation und Propaganda skizzieren.

Ein Film von und mit Waiblingern
anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums des Heimatverein Waiblingen

In zahlreichen Interviews erzählen Waiblinger und Waiblingerinnen unterschiedlichen Alters - ein ehemaliger Oberbürgermeister,ein früherer katholischer Pfarrer, Zugezogene, Weggezogene, Waiblinger „Urgestein“ - was Heimat heute für sie bedeutet.

Im Anschluss an die Vorführung des Films besteht noch Gelegenheit für Fragen und zum Gespräch und Austausch mit einigen der Interviewten.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Filmclub Waiblingen e.V

Vortrag von Prof. Dr. Hubert Klausmann, Universität Tübingen
anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums des Heimatverein Waiblingen

Der Vortrag befasst sich mit dem Wandel im Alltag seit 1900 mit originalen Tonbeiträgen aus den
1950er und 1960er Jahren und mit dem Wandel der Alltagssprache.

Lesung mit Johanna Kupe
anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums des Heimatverein Waiblingen

Texte von Goethe, Heine, Zweig, Lasker-Schüler, Borchert und Schriftstellern mit dem Blick aus der Fremde.

Vortrag von Dr. habil. Mathias Beer, Universität Tübingen
anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums des Heimatverein Waiblingen

Als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs verloren rund 12,5 Millionen deutsche Staatsbürger und Angehörige deutscher Minderheiten aus Ostmitteleuropa ihre Heimat. Sie mussten fliehen, wurden evakuiert und ausgewiesen. 1,7 Millionen fanden Aufnahme im deutschen Südwesten. Im Rahmen eines langwierigen und konfliktbeladenen Prozesses näherten sich Alt- und Neubürger nur allmählich an. Stationen dieser unfreiwilligen Beheimatungsgeschichte beleuchtet der Vortrag – von der ersten Unterbringung in Lagern, dem Kampf um Wohnungen, Lebensmittel und Arbeitsplätze bis hin zur Entstehung des Südweststaats. Die nach 1945 aufgenommen deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen stehen am Anfang der Migrationsgeschichte der Bundesrepublik und bilden nach wie vor die größte Zuwanderergruppe, die die deutsche Gesellschaft grundlegend und nachhaltig geprägt haben – von der lokalen bis zur Bundesebene.