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Sehenswürdigkeiten

Nonnenkirchle

Grab eines unbekannten Stifters
Die Bezeichnung „Nonnenkirchle“ der um 1500 errichteten Kapelle geht auf ein ehemals angrenzendes, im Dreißigjährigen Krieg zerstörtes Nonnenhaus zurück. Vermutlich wurde das zweigeschossige Gebäude als Grabkapelle ausgeführt, da eine Grabung des Landesdenkmalamts 1987/88 eine männliche Bestattung in der Unterkirche aufzeigte, auf welche der Bau ursprünglich wohl bezogen war. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Grab auch um den Stifter, dessen Identität aber nie festgestellt werden konnte.
Die Kapelle wurde im spätgotischen Baustil in Form eines Beinhauses mit Unter- und Oberkirche gestaltet. Während die Unterkirche sehr zurückhaltend gestaltet ist, ist die Oberkirche reich an Wanddekor, Buntglasfenstern und Schlusssteinen. Vier der in den Schlusssteinen abgebildeten Heiligen (Erasmus, Georg, Achatius, Sebastian) gehören zu den Vierzehn Nothelfern und deuten an, dass die Kapelle mit dem Totenkult in Verbindung stand. Weitere Schlusssteine mit dem Lamm Gottes, dem Hl. Antlitz Christi und Johannes dem Evangelisten beziehen sich auf den Opfertod Christi. Ein Schlussstein mit dem sehr selten abgebildeten Hl. Ernst von Zwiefalten oder dem Hl. Sabinus von Spoleto, die beide mit abgeschlagenen Händen dargestellt werden, könnte auf eine engere Verbindung zum Kapellenstifter hindeuten.


Das Nonnenkirchle innen
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