Name: Michael Feldmeier
Alter: 25 Jahre
Beruf: Erzieher
Einsatzort: Kinderhaus Im Sämann
Was hat Sie dazu bewegt, die Tätigkeit als Erzieher zu erlernen?
Erste Erfahrungen in diesem Berufsfeld, durfte ich während einem FSJ sammeln. Die ersten Tage als 16-jähriger Junge in einer Kita, in einem Team voller Frauen, waren ungewohnt, aber spannend. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und die Kinder fanden es super, einen männlichen Erzieher zu haben. Irgendwann kam die Neugierde dazu, was alles hinter dem Beruf steckt. Nach zwei Jahren, wurde mir angeboten, die PIA-Ausbildung in dieser Einrichtung anzufangen. Ich hatte Interesse an dem Beruf, Spaß bei der Arbeit und war in einem Team, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Für mich kam kein anderer Weg in Frage.
Was ist für Sie das Besondere an diesem Beruf?
Jeder Tag ist wie ein kleines Abenteuer, man kann sich im Vorfeld nicht ausmalen, was man heute alles mit den Kindern erlebt. Die Kinder versprühen eine gewisse Leichtigkeit im Alltag, ohne Vorurteile, das schätze ich sehr an der Arbeit mit Kindern. Ich bin ein Mensch, der gerne in Bewegung ist, diese Eigenschaft kann ich in meine Arbeit einfließen lassen, ob bei einem Fußballturnier, beim Spielen im Garten oder bei einem Spaziergang über die Felder. Durch Beobachtung erkennt man, was gerade die Interessen der Kinder sind, daraus kann man gemeinsame Projekte starten. Manche Kinder habe ich von ihren ersten Schritten bis zur Einschulung begleiten dürfen. Es ist spannend, was in dieser Zeit alles passiert.
In den Kitas gibt es leider nur wenig bis keine männlichen Erzieher. Ich persönlich habe als Mann in den Kitas schon viele positive Erfahrungen sammeln dürfen. Ein wertschätzender Umgang im Team und positive Rückmeldungen von den Eltern sind zwei Beispiele davon.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus, was die Arbeit angeht?
In diesem Berufsfeld kann man verschiedene Wege einschlagen. Es besteht die Möglichkeit, den Abschluss Bachelor of Arts berufsintegriert zu absolvieren. Theoretisch braucht man für diesen Studiengang kein Abitur, da man die Zulassungsvoraussetzungen mit einer abgeschlossenen Ausbildung und drei Jahren Berufserfahrung erfüllt. Für diesen Weg werde ich mich entscheiden, um in Zukunft in einer höheren Position arbeiten zu können. Mir ist es wichtig, trotz eines Studiums weiterhin meiner Arbeit nachzukommen, deswegen ist für mich ein berufsintegrierter Studiengang die ideale Lösung.