Junge Stadt in alten Mauern

Gestaltungskonzept zum neuen Dorfplatz in Neustadt und zur Straßenraumgestaltung im Sanierungsgebiet „Neue Ortsmitte Neustadt“

Die Verkehrs- und Freiflächen in der historischen Ortsmitte Neustadt sollen neu gestaltet und die  technische Infrastruktur erneuert werden. Zudem wird ein neuer Dorfplatz vor dem Neubau der Senioreneinrichtung mit Räumlichkeiten für die Ortschaftsverwaltung auf dem Areal des früheren Rathauses entstehen. Der Dorfplatz trägt zu einer lebendigen Ortsmitte bei und soll multifunktional genutzt werden können. Es wird unterschiedliche Aufenthaltsmöglichkeiten geben, wie Sitzstufen und einen schattenspendenden Bereich mit Pergola. Außerdem bietet eine große offene Freifläche die Möglichkeit, Veranstaltungen durchzuführen. Diese umfassende Neugestaltung ist ein Teil des städtebaulichen Sanierungsverfahrens „Neue Ortsmitte Neustadt“.

Infos zur Erneuerung der technischen Infrastruktur in den Straßen des Sanierungsgebiets, zum geplanten Fernwärmeausbau, und zu den einzelnen Bereichen des Gestaltungskonzepts der öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen mit Dorfplatz finden Sie unterhalb des Fotos auf dieser Seite.

Am 25. Juli 2023 wurde das Gestaltungskonzept bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung in der Mensa der Friedensschule Neustadt vorgestellt.

Ihre Meinung zum Gestaltungskonzept der öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen ist gefragt!

Über die nachfolgenden Online-Pinnwände

Allgemein zum Gestaltungskonzept

Dorfplatz (gelber Bereich im Luftbild),

Abschnitt Friedhofstraße bis Martinskirche im Unterdorf (rosa Bereich im Luftbild)

Straßen und Gassen im Unterdorf (blauer Bereich im Luftbild)

Straßenumfeld der Martinskirche im Unterdorf (grüner Bereich im Luftbild)

können Sie ganz einfach, ohne Registrierung, Ihre Meinung zum Gestaltungskonzept bis Sonntag, 10. September 2023, abgeben.

Erneuerung der technischen Infrastruktur in den Straßen

Im Zusammenhang mit der geplanten Neugestaltung der Verkehrs- und Freiflächen ist eine umfassende Ertüchtigung/Erneuerung der technischen Infrastruktur vorgesehen.

Diese umfasst:

- Die Verlegung eines neuen Oberflächenwasserkanals, um besser gegen Starkregenereignisse gewappnet zu sein und die Menge des Fremdwassers auf der Kläranlage zu reduzieren

- Die Ertüchtigung des bestehenden Schmutzwasserkanals, der bestehenden Wasser- und Gasleitungen wo erforderlich

- Die Verlegung von Stromkabeln für die Hausanschlüsse der Gebäude, um mittelfristig die bisherige Stromversorgung mittels Dachständern abzulösen

- Die Verlegung von Glasfaserkabeln für die Kommunikation

- Die Verlegung von Fernwärmeleitungen im Unterdorf, wie bereits in einer der vorherigen Sitzungen vorgestellt.

Fernwärmeausbau

Zur Fernwärme wurden die Gebäude- und Grundstückseigentümer bereits von uns informiert und haben ein separates Schreiben erhalten, bei dem es um eine Abfrage zur Mitwirkungsbereitschaft der Fernwärmeabnahme geht.

Link zur Homepage Stadtwerke www.stadtwerke-waiblingen.de

Gestaltungskonzept der öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen

Im Zuge der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Neue Ortsmitte Neustadt“ ist vorgesehen, die Verkehrs- und Freiflächen im Sanierungsgebiet neu zu gestalten. Die Gestaltung mit verschiedenen Oberflächenmaterialien steigert die Attraktivität des Ortsbildes und die Funktionalität des Straßenraumes im Unterdorf. Durchlässige Oberflächenbeläge insbesondere für die Platzflächen beim Rathausgelände tragen zu einer besseren Versickerung des Oberflächenwassers bei. Im Zuge der Neugestaltung der Freiflächen soll auch der Spielplatz im Unterdorf eine Aufwertung erfahren.

Präsentationsfolien der Bürgerinfo vom 25.07.23 (pdf) sowie die Pläne (pdf)

Dorfplatz beim Rathausgelände

Im Zusammenhang mit dem geplanten Bauvorhaben „Neue Ortsmitte Neustadt“, das die Neubebauung des Balaton-Areals mit vier Mehrfamilienhäusern sowie den Neubau eines Seniorenheims mit 30 Pflegeplätzen, neuen Räumlichkeiten für die Ortschaftsverwaltung und betreuten Wohnungen auf dem Areal des früheren Rathauses umfasst, soll ein neuer Platz vor dem Seniorenheim die Aufenthaltsqualität erhöhen und dem Wunsch der Bürgerschaft nach einem Dorfplatz Rechnung tragen. Die Beschreibung zur neuen Gestaltung des künftigen Dorfplatzes beim Rathausgelände ist dem detaillierten Erläuterungstext im Anhang zur Sitzungsvorlage zu entnehmen.

Präsentationsfolien der Bürgerinfo vom 25.07.23 (pdf) sowie die Pläne (pdf) und Erläuterungstext (pdf)

Abschnitt Friedhofstraße bis Martinskirche im Unterdorf

Die Gestaltung der Straßen im Sanierungsgebiet wird in drei Abschnittsbereiche gegliedert. Aufgrund der nahe gelegenen Schule und der Martinskirche im Unterdorf ist der Straßenabschnitt Friedhofstraße bis zur Martinskirche mit Durchfahrtsverkehr stärker frequentiert als die restlichen Straßen im Unterdorf. Daher wird für den gesamten Abschnitt die Trennung von Fahrbahn und Gehweg empfohlen, um die Verkehrssicherheit insbesondere für Fußgänger zu erhöhen.

Die Friedhofstraße wird neu geordnet. Bislang bestehen schmale Gehwege auf beiden Seiten, ein Parkstreifen und eine schmale Fahrbahn, die nur für PKW-Verkehr ausreichend bemessen ist. Lkws (z.B. Müllfahrzeuge und Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr) müssen aufgrund der schmalen Fahrbahn den angrenzenden Gehweg mitbenutzen. Zukünftig soll ein durchgängiger Gehweg von 1,50 m Breite auf der Südseite hergestellt werden, um die Sicherheit insbesondere für die Schulkinder der nahgelegenen Schule zu erhöhen und den Gehweg auch für Personen mit Kinderwagen oder Rollator besser nutzbar zu machen. Der schmale Gehweg auf der Nordseite entfällt zugunsten eines Schrammbords, der Verbreiterung des Gehwegs auf der Südseite und der Verbreiterung der Fahrbahn, die zukünftig auch für LKW ausreichend bemessen ist. Außerdem werden die einzelnen Stellplätze auf der Fahrbahn markiert, um eine geordnete Durchfahrt insbesondere für Rettungsfahrzeuge zu gewährleisten. Zur Reduzierung der Fahrzeuggeschwindigkeit wird eine Fahrbahnverschwenkung durch einen abschnittsweisen Wechsel der Parkierung von der Nordseite auf die Südseite der Friedhofstraße kurz vor der Einmündung der Torstraße vorgenommen.

Gegenüber dem künftigen Dorfplatz soll nördlich der Straße „Beim Rathaus“ eine Neuordnung der Gehweg- und Parkierungsflächen erfolgen. Bislang besteht ein nicht barrierefreier Gehweg auf Höhe der Gaststätte „Goldener Ochsen“ an der Grenze zu den Privatgrundstücken, Parkierung in Form von Längs- und Senkrechtparkern und ein schmaler Gehweg zwischen Parkplätzen und Fahrbahn. Zukünftig sollen die Parkplätze gebündelt als Senkrechtparker angeordnet werden und der Gehweg in ausreichender Breite barrierefrei vor den Stellplätzen entlanggeführt werden. Dadurch wird auch das Queren der Fahrbahn zum neuen Dorfplatz hin für Fußgänger erleichtert. Darüber hinaus werden 2 Stellplätze für E-Mobilität und ein weiterer Stellplatz für Carsharing angeboten sowie ein Behindertenstellplatz in entsprechender Breite zur Verfügung gestellt.

In der Neustadter Hauptstraße soll auf Höhe der Bäckerei die Linksabbiegespur in Richtung Friedhofstraße aufgelöst und durch eine mit Bäumen bestandene Verkehrsinsel mit einer Querungshilfe für Fußgänger ersetzt werden.

Die vorhandene Bushaltestelle in Fahrtrichtung der Waiblinger Innenstadt soll auf Höhe des Platzes verlegt werden, um vor allem für Senioren kurze Wege zur neuen öffentlichen Mitte Neustadts und zum Seniorenheim zu ermöglichen. Die gewonnene Freifläche am Altstandort der Bushaltestelle soll als Stellplatzfläche für Pkw zur Verfügung stehen.

Das vorgeschlagene Neuordnungskonzept für den Abschnitt Friedhofstraße bis zur Martinskirche im Unterdorf soll sich auch in der Gestaltung der Oberflächenbeläge widerspiegeln, in dem die Fahrbahn asphaltiert und die Gehwegbereiche gepflastert werden sollen.

Straßen und Gassen im Unterdorf

Die weiteren Straßen im Unterdorf sind als Anliegerstraßen eher weniger häufig frequentiert. Die einzelnen Gassen sind aufgrund der geringen Straßenbreiten und der dichten historischen Bebauungsstruktur oft beengt, separate Gehwege sind bereits im Bestand nur in kurzen Teilabschnitten als Fragmente vorhanden. Fußgänger teilen sich zwangsläufig den öffentlichen Straßenraum mit dem Fahrverkehr. Daher wird die Ausführung einer Mischverkehrsfläche vorgeschlagen. In den einzelnen Straßen und Gassen des Unterdorfs sollen kleinere Restflächen, die sich nicht als Stellplatz eignen und sich auch nicht im Fahrbereich des Straßenraums befinden, begrünt und bepflanzt werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und im Sinne des Klimaschutzes einen Beitrag zur Entsiegelung von Flächen zu leisten. Für die Mischverkehrsflächen wird ein Betonpflaster vorgeschlagen.

Straßenumfeld der Martinskirche im Unterdorf

Das Straßenumfeld der Martinskirche soll ebenfalls als Mischverkehrsfläche ausgebildet werden und zusammen mit dem Platzbereich der Kirche und dem Brunnenplatz einen einheitlichen Natursteinpflasterbelag erhalten. Durch die einheitliche und hochwertige Gestaltung soll das Umfeld der Kirche mehr in den Fokus rücken und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden.

Die genaue Materialität der Straßenbeläge wird in der Ausführungsplanung konkretisiert.